Tank-Trog-Teller. So lautet der gängige Dreisatz, der den Konflikt um die Verteilung der landwirtschaftlichen Produktion umschreibt: Treibstoff für Maschinen, Futter für Tiere oder Nahrungsmittel für Menschen. Angesichts der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Wege aus der Energiekrise zielt das Werkleitz Festival 2024 Tank oder Teller auf eine Neubetrachtung dieses Konflikts.
Ausgangs- und Kernregion der Betrachtung ist die von Landwirtschaft, Industrie und Bergbau gleichermaßen geprägte Region in der Nachbarschaft Halles. Die Ausstellung im Festivalzentrum im Herzen von Halle verbindet künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven aus verschiedenen Zeiten und Orten, um in das Thema hineinzuführen. Das von Florian Wüst kuratierte Filmprogramm erweitert diesen Rahmen durch internationale künstlerische Positionen und Publikumsgespräche. Das zweitägige Symposion dient dem Austausch zwischen künstlerisch-wissenschaftlicher Forschung und landwirtschaftlicher Praxis. Kuratiert werden die vier Panels von Emerson Culurgioni, Amelie Befeldt, Florian Fischer und Florian Wüst. Die Exkursionen führen zu landwirtschaftlichen Forschungsorten in Halle und über die Stadtgrenzen hinaus.